Die Rückkehr zur rechtmäßigen Normalität wird sich wohl noch etwas hinauszögern, der lang ersehnte Urlaub noch mal ins Wasser fallen, schließlich darf man die Freiheit ja nur genießen, wenn man am Impfexperiment teilgenommen hat. Doch nun gerät die von der Pharmaindustrie in Auftrag gegebene Volksdurchimpfung mal wieder mangels Drogen ins Stocken:
Die Impfstoff-Knappheit setzt die Haus- und Fachärzte unter Druck. „Die Arztpraxen erhalten in der zweiten Juniwoche nur rund 3,4 Millionen Dosen. Das ist kaum mehr als in der Woche davor“, heißt es in einer Mitteilung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) an die Praxen, über die die „Rheinische Post“ in ihrer Montagausgabe berichtet.
„Aufgrund der geringen Impfstoffmenge und anstehender Zweitimpfungen ist es möglich, dass Ärzte von Biontech/Pfizer und Astrazeneca noch weniger oder auch keine Dosen für Erstimpfungen erhalten“, warnt die KBV. Weiter heißt es: „Biontech/Pfizer wird in der Woche vom 7. bis 13. Juni rund 2,6 Millionen Dosen bereitstellen. Leicht reduziert wurde die Menge von Johnson & Johnson: etwa 500.000 Dosen gehen an die Praxen. Weitere 300.000 Dosen kommen von Astrazeneca.“
Auch der Apothekerverband Nordrhein ist besorgt: „Zum 7. Juni wird die Priorisierung aufgehoben, Kinderärzte werden vermehrt Impfstoffe nachfragen und auch die Privatarzt-Praxen steigen in die Impfkampagne mit ein. Aber die Impfstofflieferungen werden mit der erhöhten Nachfrage nicht mithalten können“, sagte Verbandschef Thomas Preis der Redaktion. Ursprünglich habe die Bundesregierung 3,6 Millionen Dosen von Biontech angekündigt.
Jetzt würden es nur 2,6 Millionen. Zugleich beruhigte Preis: „Die Patienten brauchen sich aber keine Sorgen um ihre Zweitimpfung machen. Das Bestellsystem sichert die Lieferung für Zweitimpfungen bis jetzt sehr zuverlässig ab.“
Fragt sich nur wann das richtig laufen wird. Hoffen wir, bis zum Herbst – wenn dann ein weiteres Virus, eine neue Variante versucht, die Menschheit dahin zu raffen.
Derweil sinkt die Inzidenzzahl weiterhin ins Bodenlose:
Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Montagmorgen vorläufig 1.978 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 26 Prozent oder 704 Fälle weniger als am Montagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz sank laut RKI-Angaben von gestern 35,2 auf heute 35,1 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage.
Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 106.000 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 49.400 weniger als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 36 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 1.019 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 146 Todesfällen pro Tag (Vortag: 147).
Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle binnen 24 Stunden auf 88.442. Insgesamt wurden bislang 3,68 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden. (Mit Material von dts)