Brüssel – So etwas nennt man auch Trickbetrug: Im angeblichen Kampf gegen Geldwäsche will die EU-Kommission Barzahlungen von über 10.000 Euro verbieten. Das kündigte Finanzmarktkommissarin Mairead McGuinness in der „Süddeutschen Zeitung“ (Montagsausgabe) an.
„Wir reden über eine Obergrenze von 10.000 Euro. So viel Geld in den Taschen herumzutragen, ist ganz schön schwer. Die meisten Menschen machen das nicht“, sagte die Irin. Die Vorschrift soll Teil eines Pakets an Gesetzesvorschlägen gegen Geldwäsche sein, welches die Kommission im Juli vorstellen will.
In einigen Mitgliedstaaten existieren bereits unterschiedliche Höchstgrenzen, nicht aber in Deutschland. Zudem sagte McGuinness der SZ, sie wolle „mit Unterstützung der Mitgliedstaaten“ den Aufbau einer eigenen EU-Behörde zum Kampf gegen Geldwäsche und Terrorfinanzierung vorschlagen: „Sie wird viele Befugnisse haben und die Anti-Geldwäsche-Politik bestimmter großer Banken direkt überwachen.“ Das Paket im Juli werde ein „Big Bang“ für den Kampf gegen Geldwäsche sein.
Mit 10.000 Euro beginnt es und es wird erst enden, wenn das Bargeld komplett verschwunden ist und die Bürger in Europa – unter Totalkontrolle – nur noch mit Karten oder Handy bezahlen dürfen. (Mit Material von dts)