Wegen des Verdachts auf mögliche Regelverstöße wird die Doktorarbeit von Merkels Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) überprüft. Braun selbst ist natürlich wie Franziska Giffey, wie Ursula von der Leyen, wie Annette Savan, wie Carl von Guttenberg vom „wissenschaftlichen Wert“ seiner Arbeit überzeugt.
Die Universität Gießen prüft die Dissertation von Kanzleramtsminister Helge Braun wegen eines Hinweises auf mögliche Verstöße gegen die Regularien. Braun bestätigte auf Twitter, dass eine solche Prüfung – natürlich auf seine Bitte hin – eingeleitet wurde.
Ich habe heute die Öffentlichkeit informiert, dass die @jlugiessen auch auf meine Bitte hin den Bezug einer vorausgegangenen Teilpublikation der Ergebnisse von mir und anderen Autoren zu meiner Dissertation überprüft: https://t.co/cJylzApnzz
— Helge Braun (@HBraun) May 5, 2021
Merkels Amtschef promovierte 2007 im Alter von 35 Jahren zum Einfluss intraoperativer Tachykardien (Herzrasen während einer Operation) auf die postoperative Prognose. Danach arbeitete er zwei Jahre als Assistenzarzt am Uniklinikum in Gießen, bevor er für die CDU in den Bundestag einzog. Der 48-Jährige ist seit 2018 Chef des Bundeskanzleramts und damit einer der engsten Vertrauten und Berater von Kanzlerin Angela Merkel.
Sollten sich die Vorwürfe bestätigen, wäre Braun laut dem Nachrichtenmagazin n-tv nicht der erste Politiker, der daraus auch Konsequenzen für sein Amt ziehen müsste und führt als „Beleg“ Angela Merkels Busenfreundin, die ehemalige Bildungsministerin Annette Schavan (CDU) und den ehemaligen Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) an. Über die Armada jener Politiker, die trotz massiven Plagiatsverdachts keinerlei Konsequenzen haben ziehen müssen, verliert n-tv indes kein Wort.